Dieser Abschnitt zwischen Roisdorf und Alfter wird 2022 zu einem zweckdienlichen Geh-und Radweg ausgebaut
Die Gemeinde Alfter zieht an der Stadt Bornheim vorbei. Neues zur Radpendlerroute Bornheim-Alfter-Bonn.
Die Gemeinde Alfter beginnt noch in diesem Jahr mit der Ausschreibung ihres Streckenabschnittes der Radpendlerroute bis zur Kreisstraße K12 vor Dransdorf und bietet nun der Stadt Bornheim an, den Bornheimer Abschnitt von der Roisdorfer Brunnenallee bis zur gemeinsamen Kommunalgrenze „Im Benden“ gleich mitauszubauen.
Endlich kann Bürgermeister Christoph Becker den Fraktionen in seinem Stadtrat und der Bornheimer Bürgerschaft -in der kommenden Mobilitätsausschusssitzung- etwas Erfreuliches zum aktuellen Stand des Ausbaus der Radpendlerroute verkünden. Die kleine Gemeinde Alfter bietet der Stadt Bornheim an, das derzeitige Nadelöhr der Geh- und Radwegeverbindung von der Roisdorfer Brunnenallee bis zum Alfterer Haltepunkt der Stadtbahnlinie 18 mit auszubauen. Heureka!
Wie gelang der Gemeinde Alfter dieser Erfolg? Im Gegensatz zu Bornheim verzichtete die Gemeinde Alfter, wie auch die Stadt Bonn, darauf, die Trasse dieser interkommunalen „Schnellstraße für Radfahrer“ mit einer separaten, neuen, nur für Fahrradfahrer benutzbaren Fahrbahn zu bauen. Alfter wie Bonn wiesen -auf ihren Hoheitsgebieten- die Trasse nur auf vorhandenen städtischen Wegen und Straßen aus. Somit brauchten diese Kommunen nicht erst zusätzlich Grundstücke erwerben und keine aufwendigen Geländeeinschnitte vorzunehmen. Auch die Zustimmung des Naturschutzbeirates des Rhein-Sieg-Kreis zu kleinen Eingriffen im Außenbereich wurde im Oktober 2019 erteilt. Weil eben keine gravierenden Eingriffe in geschützte Natur- und Landschaftsbereiche vorgenommen wurden.
Anders aber in Bornheim. Hier wird trotz aller Hinweise des Naturschutzverbands BUND wie auch von mir persönlich seit 8 Jahren an einer bis heute nicht durchsetzbaren teilweise neuen Streckenplanung festgehalten. Diese Trasse zerschneidet einen Hang im geschützten Landschaftsbestandteil Aeltersgasse und führt über diverse Privatgrundstücke und mitten durch den Biotopverbund des Roisdorfer Baches in Richtung Alfter. Siehe dazu auch meine Beiträge
- https://la-ville.de/radpendlerroute-bornheim-bonn/
- https://la-ville.de/unsere-praesentation-zur-radpendlerroute-in-bornheim/
- https://la-ville.de/scheitern-mit-ansage/
Jetzt, kurz vor Ende des Bewilligungszeitraumes der Landeszuschüsse für die Gemeinde Alfter, haben der Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden der Stadt Bornheim eine Grundsatzvereinbarung mit der Gemeinde Alfter getroffen, welche beinhaltet, dass Bornheim damit einverstanden ist, dass Alfter den Bornheimer Abschnitt zwischen der Roisdorfer Brunnenallee bis zur Kommunalgrenze zu Alfter mitausbaut und Bornheim die Kosten in Höhe von 185.000 Euro übernimmt. Der Stadtrat wird darüber voraussichtlich noch in seiner letzten Jahressitzung am 16. Dezember final abstimmen.
Endlich hat man im Bornheimer Rathaus einen Bestandteil einer früheren Anregung von mir aufgegriffen, doch bitte zuerst die Radwegeverbindung vom Haltepunkt „Rathaus“ der Linie 18 bis nach Alfter zu optimieren. Nach den erfolgreichen Gesprächen mit der Geschäftsleitung des Roisdorfer Brunnen über Grundstücksfragen und einer möglichen Gewerbeexpansion des Brunnens, besteht jetzt mit der „Letter of Intent“ genannten Vereinbarung die Möglichkeit, eine verkehrssichere Wegestrecke im Alfter/Roisdorfer Benden zu schaffen. Radfahrer und auch Fußgänger werden sich zukünftig nicht mehr durch einen heute wieder vernachlässigten teilweise von Sträuchern überwucherten Geh- und Radweg und durch Pfützen bis nach Alfter durchschlagen müssen. Dieser Abschnitt der Pendlerroute wird auch für Fußgänger weiterhin nutzbar und zusätzlich beleuchtet sein. Übrigens: Meine erste erfolgreiche Initiative für eine Optimierung des Rad- und Fußweges in Richtung Alfter wurde vom Bauausschuss 1994 beschlossen.
Wenn die Politik sich heute darüber hinaus durchringen könnte, auf dem vorhandenen Rad- und Fußweg entlang des Bornheim/Roisdorfer Bach eine neue rissfreie und geringfügig breitere Fahrbahndecke aufzutragen und dann mittels Induktionsschleifen ermitteln würde, wie viele Radfahrer diese Strecke täglich nutzen, wären wir alle in der Diskussion ein Stück weiter. In diesem Fall könnte das Fazit für die 22 neuen Bornheimer Kommunalpolitiker/innen und für einige langjährige Kommunalpolitiker lauten:
Einfach von Alfter lernen, bedeutet zukünftig erfolgreich sein.